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Warum überhaupt Mitarbeiter über Social Media Gewinnen?
Das Fundament eines jeden Unternehmens sind seine Mitarbeiter – ohne sie würde es stagnieren. Unternehmen kämpfen darum, Fachkräfte zu rekrutieren und zu halten. Was aber, wenn trotz Stellenausschreibung auf gängigen Jobportalen und Zeitungsanzeigen keine Bewerbung eingegangen ist? Gibt es noch genügend Mitarbeiter?
In der heutigen Zeit wird es immer schwieriger qualifiziertes Personal zu akquirieren. Die Unternehmen sprechen hierbei von einer Personalnot und Fachkräftenmangel, welcher durch den demographischen Wandel immer weiter verstärkt wird.
Trotz dessen ist die Antwort ganz klar: Ja, es gibt noch genügend qualifizierte Mitarbeiter. Sie befinden sich nur nicht auf den gängigen Jobportalen, sondern auf Social Media.
Das müssen Sie allgemein bei der Mitarbeitergewinnung über Social Media beachten:
Die Präsentation Ihres Unternehmens auf Social Media
Ihre Unternehmenskultur
Was zeichnet Ihr Unternehmen aus? Zeigen Sie, welche Werte und Philosophie in Ihrem Unternehmen gelebt werden und erzählen Sie von Ihrer Vision. So können sich die potenzielle Bewerber besser mit dem Unternehmen auseinandersetzen und identifizieren. Unsere Erfahrung zeigt, dass die Unternehmenskultur ausschlaggebend über eine Zu- oder Absage ist und noch vor den eigentlichen Benefits am wichtigsten ist.
Die Benefits ihres Unternehmens
Benefits wie Zusatzleistungen, Firmenwagen, Rabatte oder Betriebssport sollten den Kandidaten aufgezeigt werden, damit Sie wissen, worauf Sie sich bei Ihrem zukünftigen Arbeitgeber freuen können.
Die Tätigkeiten
Die stumpfe Aufzählung der Tätigkeiten macht jeder. Sie sollten sich lieber darauf fokussieren, die drei bis vier spannendsten Aufgaben zu präsentieren. Grundsätzlich weiß ein Facharbeiter, was dieser zu tun hat. Aus diesem Anlass heraus können Sie die Tätigkeiten emotionaler gestalten, indem Sie erzählen, welchen Einfluss die einzelnen Tätigkeiten auf das Unternehmen, die Umwelt oder die Menschen haben.
Dazu ein kleines Beispiel:
Anstatt zu sagen: „Als Softwareentwickler entwickelst du bestehende Module in C# weiter“ kann man sagen: „Als Softwareentwickler entwickelst du bestehende Module weiter, die unsere Kunden lieben werden.“
Oder anstatt zu sagen: „Du installierst Heizungssysteme“ kann man super auf die Nachhaltigkeit abzielen und sagen: „Du machst die Welt ein Stück nachhaltiger, indem du moderne Heizungssysteme installierst.“
Die Authentizität
Zeigen Sie Ihren Betrieb und vor allem die echten Menschen dahinter, um möglichst nahe beim Kandidaten anzukommen. Dadurch kann sich der Bewerber viel besser mit dem Unternehmen identifizieren und wird auf einer emotionalen Ebene abgeholt. Nutzen Sie im besten Fall kein Stock-Footage, denn jeder Durchschnittsbürger sieht und merkt, dass die Bilder nicht authentisch sind.
Wir leben im Jahrhundert der Digitalisierung. Jahr für Jahr erhöht sich die Anzahl der Nutzer auf den sozialen Netzwerken, alleine in den letzten 4 Jahren ist die Nutzerzahl der sozialen Netzwerke in Deutschland um 60% gestiegen. Warum dann nicht dort nach Mitarbeitern suchen, wo sich die meisten potentiellen Mitarbeiter aufhalten?
Weiterführend erfahren Sie in diesem Artikel, wie Sie das Potential von Social Media nutzen können, um neue Fachkräfte, Auszubildende und Aushilfen für Ihr Unternehmen zu gewinnen.
1. Möglichkeit: Bezahlte Facebook- & Instagram Kampagnen für sich nutzen
Die wohl einfachste Methode, um mit den sozialen Netzwerken Mitarbeiter zu gewinnen, wenn die eigenen Unternehmenskanäle keine Reichweite aufweisen, sind bezahlte Werbeanzeigen in Kombination mit ausgeklügelten Kampagnen-Elementen. Diese Methode eignet sich extrem gut für die Suche von Auszubildenden und Aushilfen sowie für Jobs, welche in der Gesellschaft üblich sind, z.B. Mechatroniker, Pflegefachkräfte, Verkäufer im Einzelhandel, etc. Webalarm ist eine Agentur, die sich genau auf die Gewinnung von Fachkräften über Social Media spezialisiert hat.
Weniger geeignet ist diese Möglichkeit für Jobs, die sehr spezifisch sind, oder bei denen schon ein riesiger Fachkräftemängel vorhanden ist, z.B. Oberärzte oder Versicherungsmathematiker. Für spezifischere Jobbezeichnungen und Experten muss man auf LinkedIn zurückgreifen, um die Recruiting-Aktivitäten in den sozialen Netzwerken optimal zu nutzen.
Die Kampagnen-Elemente
Die Werbeanzeige
Die Werbeanzeige sollte für die besten Ergebnisse aus einem möglichst authentischem Video, sowie aus einem klaren Werbetext bestehen. Ziel der Werbeanzeige ist es, den Betrachter so lange wie Möglich auf dieser Anzeige zu halten und den Nutzer zum Interagieren verleiten, so dass er die Landing-Page (Eine optimierte Website mit Informationen zur Stellenausschreibung) besucht.
Die Landing Page
Die Landingpage ist mit der wichtigste Part dieser Kampagne. Denn wenn die Landingpage nicht optimiert ist, nützt uns das beste Video und der beste Text aus der Werbeanzeige rein gar nichts.
Auf der Landingpage müssen klar und verständlich alle Infos zum Job beschrieben sein.
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- Wer sucht?
- Was wird gesucht?
- Wann wird gesucht?
- Wo wird gesucht?
Der Mehrwert für den Suchenden steht hier ganz klar im Mittelpunkt:
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- Warum sollte ich mich jetzt hier bewerben?
- Was habe ich für Vorteile?
Zwischen den Informationen sollte sich immer wieder die Call-to-Action (ein auffälliger Button, der zum klicken verleiten soll) mit dem Text „Bewirb dich jetzt bei FIRMAXY“ befinden, welche auf ein Bewerbungsformular führt.
Das Bewerbungsformular
Das Bewerbungsformular sollte so simpel wie nur möglich sein, eine gute Möglichkeit bietet der Anbieter Typeform.
Kurz vorweg: Das Bewerbungsformular dient nur zur Generierung und Vorqualifizierung möglicher Interessenten. Ein absolutes No-Go wäre die Option im Formular, Bewerbungsunterlagen und Lebenslauf hochladen zu lassen! Bei dem Punkt würden die allermeisten direkt abspringen, da sie die Werbeanzeige erst vor ein paar Minuten zum ersten mal gesehen haben und schlicht und ergreifend keine Bewerbungsunterlagen parat haben können.
Wie schon erwähnt nutzen wir das Formular zur Vorqualifizierung, um die „schlechten“ Bewerber direkt herauszufiltern. Die Fragen im Formular sollten die Vorraussetzungen der Stelle abdecken, z.B. „Hast du schon Berufserfahrung?“, „Ist der Führerschein Klasse B vorhanden?“, „Wo wohnst du?“ etc.
Durch die beantworteten Fragen können wir anschließend evaluieren, ob dieser Bewerber zum Unternehmen passt oder eher nicht. Stellen wir fest, dass wir einen Bewerber haben, der die Anforderungen erfüllt, können wir diesen kontaktieren, um weitere Unterlagen anzufordern oder direkt ein Bewerbungsgespräch auszumachen.
Vorteile
- extrem hohe Reichweite
- Segmentierung der Zielgruppe aufgrund Jobbezeichnungen & Interessen
- viele Bewerber in kürzester Zeit
Nachteile
- Werbekosten
- höherer Aufwand
2. Möglichkeit: Über Instagram Mitarbeiter gewinnen
Insofern Ihr Unternehmenskonto auf Instagram schon Reichweite und Interaktionen generiert, macht es Sinn Jobausschreibungen auf Instagram in Form eines Beitrags oder einer Story zu veröffentlichen, in dem der Job kurz und knackig Beschrieben wird und aufgefordert wird eine Nachricht per Instagram zu schreiben. Dem Interessenten kann man dann weitere Infos direkt über Instagram zukommen lassen.
Haben Sie noch keine Reichweite auf Instagram und denken, dass Instagram sowieso unpassend für Ihr Unternehmen ist? Falsch!
Nicht jedes Unternehmen kann die Marketingziele „Neukunden“ oder „Mehrumsatz“ mit Instagram verfolgen. Aber jedes Unternehmen kann Instagram für das Employer Branding nutzen, um das Unternehmen potentiellen Bewerbern so attraktiv wie möglich darzustellen. Vor allem für young-professionals und junge Mitarbeiter bietet ein gepflegtes Instagram Profil einen extremen Mehrwert, wodurch sich die Bewerbungschancen signifikant erhöhen und Sie einen immensen Wettbewerbsvorteil gegenüber Ihrer Konkurrenz erhalten.
Mögliche Beiträge für Instagram wären einzelne Mitarbeitervorstellungen, kurze Interviews von Mitarbeitern oder Einblicke hinter die Kulissen, z.B. ein Einblick in die Produktion Ihres Produktes.
Beispiel Vodafone: Instagram Karriere Konto
Vorteile
- extremer Wettbewerbsvorteil durch ein gepflegtes Instagram-Konto
- nachhaltiges Marketing um Mitarbeiter zu akquirieren
- für nahezu jedes Unternehmen geeignet
Nachteile
- keine Bewerber auf „Knopfdruck“
- hoher (Zeit-)Aufwand
3. Möglichkeit: Experten mit LinkedIn Werbeanzeigen finden
Wie schon in Punkt zwei erwähnt, bietet sich LinkedIn perfekt dafür an, Mitarbeiter mit sehr spezifischen Jobbezeichnungen zu akquirieren. LinkedIn ist mit mittlerweile mehr als 575 mio. Nutzern das größte soziale Business-Netzwerk weltweit. Alle Nutzer sind aus einem Grund auf der Plattform angemeldet: Sie wollen etwas an ihrer Karriere tun. Dazu gehört das Netzwerken mit anderen Mitgliedern, der Informationsaustausch und zuletzt auch das Finden neuer Jobs und neuer Möglichkeiten.
So geht’s:
Zu erst empfiehlt es sich eine Unternehmensseite auf LinkedIn einzurichten, da eine eingerichtete Seite die Bewerbungschancen erhöht. Eine Anleitung finden Sie hier.
Anschließend können Sie über LinkedIn Talent Solutions Ihre Stellenanzeige schalten. Die Nutzer können sich ähnlich wie bei Facebook direkt mit ihrem LinkedIn Profil in der App bewerben.
Schritt 1:
Hier haben Sie die Möglichkeit die exakte Jobbezeichnung und Tätigkeitsbereiche auszuwählen. Dadurch, dass LinkedIn nun weiß, welche Jobbezeichnung gesucht wird, spielt LinkedIn die Anzeige nur an Personen aus, die unter dieser Bezeichnung fallen – so wird der Streuverlust reduziert.
Schritt 2:
Um die Bewerber im voraus zu qualifizieren, bietet LinkedIn die Möglichkeit Eignungsfragen einzurichten. Dies eignet sich besonders gut um sich von den Bewerbern vorab ein besseres Bild zu machen und die auf Ihr Unternehmen passenden Bewerber schon vor einem Erstkontakt herauszufiltern. Dies ist effizient und spart Zeit.
Schritt 3:
Im letzten Schritt müssen die Zahlungsinformationen für die Stellenanzeige eingepflegt werden sowie das Tagesbudget ausgewählt werden. Um schon gute Resultate zu erzielen, macht es Sinn sich etwas unter LinkedIns Vorschlägen zu orientieren.
Vorteile
- gute Möglichkeit Experten zu erreichen
- durch die Auswahl der Jobbezeichnung minimaler Streuverlust
- Bewerber „auf Knopfdruck“
- wenig Zeitaufwand
Nachteile
- kostenintensiv
Fazit
Social Media bietet für jedes Unternehmen Möglichkeiten um Mitarbeiter zu akquirieren. Während sich Instagram vor allem an Auszubildende und jüngere Jobsuchende richtet, bietet sich Facebook auch für ältere Zielgruppen an. LinkedIn ist die perfekte Plattform, um sich Experten in das eigene Team zu holen und sollte auch hauptsächlich für spezifischere Stellenausschreibungen genutzt werden, da das Potential dort nicht in der breiten Masse liegt, sondern in der Expertise der Personen.